Kaum eine Aussage von Uwe Techt ist besser geeignet, ernsthafte Anzugträger aus dem Häuschen zu bringen.
Sehen auch Sie die Effizienz und Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens gefährdet, wenn Sie sich vorstellen, dass die Zeiterfassung durch die Mitarbeitenden abgeschafft wird?
Begleiten Sie uns auf eine kleine Reise durch Uwe Techts Gedankenwelt, um besser zu verstehen, wie er zu dieser Überzeugung gekommen ist!
(Keine Sorge, das Ziel ist und bleibt, die wirtschaftlichen Ergebnisse Ihres Unternehmens zu verbessern!)
Ein kurzer Hinweis vorab: Es geht hier nicht um die arbeitsrechtlich vorgeschriebene Arbeitszeiterfassung (Arbeitsbeginn, -ende, Überstunden, etc.), sondern um alles, was darüber hinaus geht und detaillierter ist, wie die Erfassung geleisteter Stunden auf Aufgaben, Projekte, Kostenträger, o.ä.
Die gute Absicht
Wofür verlangen die meisten Unternehmen Zeitaufzeichnungen auf Projekte, Aufgaben, o.ä.?
Es gibt drei Hauptgründe:
erkennen, ob sich ein Vorhaben gelohnt hat (Ist-Kosten v.s. Nutzen)
erkennen, ob die Ressourcen effizient & produktiv arbeiten
erkennen, ob der Plan gut war um zukünftige Pläne verbessern zu können
Alles drei sind nachvollziehbare Wege, um die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens zu sichern.
Die schlechte Nachricht
Das wäre ja alles wunderbar, gäbe es da nicht so etwas wie die menschliche Psyche, genauer gesagt ein Phänomen, das auch Parkinsonsches Gesetz genannt wird:
Die Zeit, die für eine Aufgabe zur Verfügung steht, wird auch verbraucht.
Ein zweites Faktum ist, dass die meisten Mitarbeitenden keinen Nutzen in der Zeiterfassung sehen und daher diese nicht-wertschöpfende Aufgabe so weit wie möglich vor sich her schieben: ans Ende der Woche oder des Monats.
Zum Zeitpunkt der Zeiterfassung wissen viele Mitarbeitende nicht mehr, was sie wann tatsächlich getan haben.
Wenn man sowieso nicht mehr genau weiß, was man wann gemacht hat, ist natürlich das einzig sinnvolle, sich in der Zeiterfassung möglichst an das Budget/den Plan zu halten.
Zusammenfassung:
Sie glauben, es sind IST-Daten,
was Sie tatsächlich erhalten,
ist eine Kopie des Plans.
Damit ist die entstehende Zeiterfassung leider
NICHT geeignet, um zu erkennen ob sich ein Vorhaben gelohnt hat,
NICHT geeignet, um daraus zu lernen und zukünftige Pläne zu verbessern,
NICHT geeignet, um zu erkennen, ob Ressourcen produktiv arbeiten.
Und wahrscheinlich überrascht Sie das nicht einmal.
Denn eigentlich wissen das sowieso ja alle, wenn wir ehrlich sind.
Oder?
Genau solche "offenen Geheimnisse" sind es, die Führungskräften und Teams die Freude an der Arbeit nehmen.
Die gute Nachricht
Die gute Nachricht ist: das muss nicht sein!
Nachdem diese Art der Zeiterfassung sowieso nicht das bringt, was sie soll, kann man sie auch weglassen.
Statt dessen lohnt es sich viel mehr zu schauen:
Wie können wir Zuverlässigkeit anders definieren, als durch Zeit- und Budget-Pläne einhalten? (und vielleicht sogar nebenbei das unternehmerische Denken in der Organisation fördern?)
Wie können wir den Mitarbeitenden eindeutige und robuste Prioritäten geben, dass sie ihre Aufgaben schnell und konzentriert in der richtigen Reihenfolge erledigen können?
Wie können wir die Arbeitslast auf einem sinnvollen Niveau steuern, so dass wir maximale Produktivität erreichen? (Dass 100% Auslastung nicht zu 100% Performance führt, haben Sie vielleicht schon erkannt?)
Konnten wir Sie überzeugen?
Oder sehen Sie das anders?
Wir freuen uns darauf, Ihre Meinung zu hören!
Tipp: Den gesamten Vortrag von Uwe Techt, auf dem dieser Artikel basiert, können Sie direkt hier oder in unserem Youtube Channel ansehen:
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